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Die Gründung der Gemeinde Kressbronn am Bodensee 1934

1934 wurde die Gemeinde Kressbronn am Bodensee gegründet. Sie entstand durch die Vereinigung der Gemeinden Hemigkofen und Nonnenbach, die unmittelbar aneinandergrenzten. Im Leben und Alltag der Bewohner hatte die Grenze zwischen beiden Orten, die in etwa entlang der heutigen Hauptstraße verlief, bereits seit langem an Bedeutung verloren. Dennoch war die auch von höheren Regierungsstellen befürwortete Vereinigung der Gemeinden immer wieder an Widerständen in den Gemeinderäten gescheitert. Kenner der Kressbronner Ortsgeschichte führen meist an, dass neben den üblichen lokalen Rivalitäten die ungleiche Verteilung der Steuereinnahmen zwischen den Gemeinden lange Zeit den Zusammenschluss verhinderte - Nonnenbach stand finanziell besser da als Hemigkofen und wollte diesen Vorteil nicht verlieren.

Mit dem Beginn der NS-Diktatur 1933 änderten sich schlagartig die politischen Rahmenbedingungen. Die Einrichtung zentralisierter Verwaltungsstrukturen wurde von der NSDAP, die schon bald die Mehrheiten in beiden Gemeinderäten kontrollierte, gezielte vorangetrieben. Am 5. Dezember 1933 stimmten beide Gemeinderäte der Vereinigung zu, bereits zum 1. April 1934 wurde sie vollzogen. Mit Kressbronn a. B. wurde ein Name für die neue Gemeinde gewählt, den bereits die Bodan-Werft als aufstrebendes Unternehmen im Ort in seiner Firmenanschrift führte und mit dem weder Hemigkofen noch Nonnenbach bevorzugt wurde. In den Jahren nach der Vereinigung entwickelte sich durch die Umwidmung des 1925 errichteten Schulgebäudes zum Rathaus und dem Bau der Pfarrkirche St. Maria Hilfe der Christen die Voraussetzungen für die Entwicklung einer gemeinsamen Ortsmitte.

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