Menü

Strahlenschutz

Strahlenschutz ist der Schutz vor ionisierender oder auch nicht ionisierender Strahlung. Es geht also darum, schädigende Wirkungen von Strahlungen auf Menschen und Umwelt zu verhindern. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Strahlung von natürlichen oder künstlichen Strahlenquellen ausgeht.

Ionisierend ist eine Strahlung, die Elektronen aus Atomen oder Molekülen entfernen kann und so positiv geladene Ionen oder Molekülreste zurücklässt. Besonders bekannt ist ionisierende Strahlung durch die Radioaktivität. Radioaktivität bezeichnet die Eigenschaft instabiler Atomkerne, spontan ionisierende Strahlung abzugeben. Man spricht in diesem Fall von radioaktiver Strahlung. Nicht ionisierende Strahlung meint hingegen elektromagnetische Wellen, welche zu schwach sind, um auf andere Atome oder Moleküle diese Auswirkung zu haben. Nichtsdestotrotz können nicht ionisierende Strahlen durch ihre thermischen Wirkungen auf den Menschen und die Umwelt Einfluss nehmen. Bei hohen Strahlungswerten können deshalb auch nicht ionisierende Strahlungen zu Schädigungen führen. Zu den bekannten nicht ionisierenden Strahlen gehören zum Beispiel UV-Strahlen, Radiowellen, Mikrowellen, Infrarotstrahlung oder auch sichtbares Licht.

Bundesamt für Strahlenschutz

In der Bundesrepublik Deutschland ist das Bundesamt für Strahlenschutz für den Schutz der Bevölkerung vor ionisierender und nicht ionisierender Strahlung verantwortlich. Es überwacht daher alle Bereiche, in denen es zum Einsatz von schädigenden Strahlungen kommen kann. In Baden-Württemberg ist das Regierungspräsidium Tübingen für den Bereich der Gemeinde Kressbronn a. B. zuständig. Spezielle Anfragen sind daher an das Regierungspräsidium oder das Bundesamt zu richten.

Überwachung der natürlichen Radioaktivität durch ODL-Messstellen

Das Bundesamt für Strahlenschutz unterhält im Bundesgebiet ein Messnetz (ODL-Netz) zur Überwachung der natürlichen Radioaktivität der Umwelt, um frühzeitig eine erhöhte Strahlung durch radioaktive Stoffe zu erkennen. Es gibt derzeit ca. 1615 Messstellen. Die sogenannte Ortsdosisleistung (ODL) wird in Mikrosivert pro Stunde (μSv/h) gemessen. Dies entspricht der Gammastrahlung an einem bestimmten Ort der Umgebung pro Stunde. Die natürliche Ortsdosisleistung in Deutschland schwankt zwischen 0,05 und 0,18 μSv/h.

Messstelle des ODL-Netzes in Kressbronn a. B.

In Kressbronn a. B. gibt es eine Messstelle des ODL-Netzes. Der Messwert beträgt in der Regel ca. 0,087 μSv/h. Er liegt damit im unteren Spektrum der in Deutschland durchschnittlich gemessenen natürlichen Strahlungswerte. Mithin gibt es in der Gemeinde Kressbronn a. B. also keine Beeinträchtigung oder Belastung durch radioaktive Strahlung.  

Kontakt

Referat 54.5 Strahlenschutz
Regierungspräsidium Tübingen
Konrad-Adenauer-Straße 20
72072 Tübingen
www.rp.baden-wuerttemberg.de/rpt/abt5/referat-545

Zurück