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Pressemitteilungen

Klimaschutz in Kressbronn a. B.

Der Klimawandel ist derzeit eine der größten politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen. Die Gemeinde Kressbronn a. B. bekennt sich klar zum Klimaschutz und hat daher neben vielen anderen Maßnahmen ein ganzheitliches Klimaschutzkonzept gemeinsam mit der Energieagentur Bodenseekreis erstellt. Analysiert wurden insbesondere die Bereiche Stromeinsparung, Stromerzeugung, Wärmeeinsparung und Wärmeerzeugung sowie der Verkehr. Für jeden Bereich wurden Handlungsoptionen, Ziele und Vorgehensweisen erarbeitet. Am vergangenen Donnerstag folgten rund 70 Bürgerinnen und Bürger der Einladung der Gemeinde und informierten sich umfassend über das Klimaschutzkonzept und die Handlungsmöglichkeiten. „Der Klimawandel ist nicht mehr zu verhindern. Wir können die Situation jedoch mit geeigneten Maßnahmen in öffentlichen wie auch privaten Bereichen abmildern.“ Mit diesen Worten begrüßte Bürgermeister Daniel Enzensperger die Anwesenden und betonte, dass die Gemeinde die Bürgerinnen und Bürger zu nichts verpflichten könne. Aber die Gemeinde könne Empfehlungen aussprechen, unterstützen und beraten. Neben dem kommunalen Verantwortungsbereich müsse man alles Mögliche tun, um private Haushalte und Gewerbetreibende vom Klimaschutz zu überzeugen. Es sei höchste Zeit zu handeln.

Walter Göppel, Geschäftsführer der Energieagentur Ravensburg, war überzeugt, dass Kressbronn a. B. in vielen Bereichen bereits ganz vorne mit dabei sei. So sei die Elektro-Infrastruktur mit 40 E-Ladepunkten ausgezeichnet. Kressbronn a. B. halte acht Mal so viel Ladesäulen vor wie der Landesdurchschnitt. Auch bei der Umstellung auf LED-Technik sei die Gemeinde vorbildlich. Im Bereich der Verkehrswende gebe es jedoch noch Möglichkeiten: „Unternehmenskooperationen mit Pendlern, der Ausbau von Ladesäulen im mehrgeschossigen Wohnungsbau und im Gewerbe, die Aufstellung von Radservice-Anlagen oder die Prüfung von Car-Sharing-Angeboten sind Überlegungen, die angestrengt und im Auge behalten werden sollten.“

Was die erneuerbare Stromerzeugung betreffe, so bestehe in Kressbronn a. B. ein großes Potenzial, das genutzt werden sollte. „Die Sonne scheint hier nahezu immer“, so Göppel. Die Anzahl der neu installierten PV-Anlagen sei massiv gestiegen und es sei ein weiterer Anstieg zu erwarten. Es sei noch 10 Mal mehr Potenzial für Solarenergie vorhanden als derzeit verbraucht werde. Die technischen erneuerbaren Stromerzeugungspotenziale in der Gemeinde lägen bei insgesamt 360,5 Millionen kWh. Wobei er den derzeitigen Stromverbrauch mit 35,5 Mio kWh bezifferte.

Über die rechtlichen Rahmenbedingungen und Fördermöglichkeiten informierte Michael Maucher von der Energieagentur Ravensburg. Über dieses Thema wurde auch im Anschluss an die Vorträge viel diskutiert. Dr. Thomas Hegel, Sachgebietsleiter für Klimaschutz der Gemeinde Kressbronn a. B., verwies auf die kostenlose Energieberatung für Privathaushalte und Gewerbe. Im Bereich der Wärmeerzeugung und bei der Wärmeeinsparung sah Michael Maucher noch viel Potenzial und appellierte an die Anwesenden, nachhaltige Dämmstoffe zu verwenden, Rest- und Abfallholz von lokalen Anbietern aus möglichst nachhaltiger Forstwirtschaft zu kaufen und vor allem Wärme und Energie einzusparen.

Fazit des Abends war, dass Kressbronn a. B. in Sachen Klimaschutz sehr gut aufgestellt ist und mit dem Klimaschutzkonzept einen weiteren Schritt in die richtige Richtung gegangen ist. Der Gemeinderat wird das Klimaschutzkonzept in einer der kommenden Sitzungen verabschieden.

Weitere Informationen gibt es unter www.kressbronn.de sowie unter  www.energieagentur-ravensburg.de. Für weitere Fragen zum Klimaschutzkonzept kann man sich gerne an Dr. Thomas Hegel, unter thomas.hegel@kressbronn.de oder unter Telefon 0151 214 00 477 wenden.

Pressemitteilung vom 11.10.2023