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Pressemitteilungen

Aus dem Ausschuss für Verwaltung und Wirtschaft

Kriminalstatistik 2020
Polizeidirektor Volkmar Rees vom Polizeirevier Friedrichshafen stellte in der Sitzung des Ausschusses für Verwaltung und Wirtschaft gemeinsam mit Polizeihauptkommissar Bernhard Härle, Polizeiposten Langenargen, den Jahresbericht zur Kriminalstatistik in Kressbronn a. B. vor. Hier habe es letztes Jahr kein Kapitalverbrechen. Landesweit hätten die Sexualstraftaten, wozu auch bspw. Exhibitionismus/Erregung öffentlichen Ärgernisses oder der Besitz von Kinderpornografie gehöre, deutlich zugenommen. Diese Straftaten seien auch in Kressbronn a. B. gestiegen, in Bezug auf die Einwohnerzahl von Kressbronn a. B. jedoch nur im ganz unteren einstelligen Bereich. Bei den Rohheits- und Gewaltdelikten habe es einen Rückgang um 24 Straftaten gegeben. Es habe 2020 keinen Raub in Kressbronn a. B. (im Vorjahr war es einer) gegeben. Die Körperverletzungsdelikte seien im Vergleich zu 2019 um fast ein Drittel gesunken. Ebenso habe es deutlich weniger Eigentumsdelikte bzw. Diebstahlskriminalität gegeben. Auch im Jahr 2020 seien die Wohnungseinbrüche mit drei Vorfällen auf sehr niedrigem Niveau geblieben. Die Vermögens- und Fälschungsdelikte hätten deutlich zugenommen, ein Serientäter habe von Kressbronn a. B. aus agiert. Bei den sonstigen Straftaten des StGB habe es insbesondere einen Anstieg bei den Beleidigungen und bei den Sachbeschädigungen gegeben. Daraus könne man schließen, dass die Gewalt gegen Sachen und verbale Gewalt zunehme. Im Bereich der Betäubungsmittelkriminalität seien mehr Fälle angezeigt bzw. mehr Fälle von der Polizei entdeckt worden. Abschließend stellte Polizeidirektor Rees fest, dass es in Kressbronn a. B. keine Kriminalitätsschwerpunkte gebe, die der Polizei Sorgen bereiten. Eine deutliche Warnung sprach er hinsichtlich der Callcenter-Betrüger aus. Leider würden gezielt Senioren als Opfer ausgewählt werden, auf die in Telefonaten massiv psychischer Druck ausgeübt werde (Enkeltrick, falsche Polizeibeamte etc.). Hier sei Prävention sehr wichtig und er bat, im Bekannten- oder Verwandtenkreis die Senioren zu warnen.

Umstellung der Vertragsabwicklung und Erhöhung des Mietzinses für die Trockenliegeplätze am Seegarten
Von der Gemeinde werden am Seegarten 25 Trockenliegeplätze jährlich vermietet. Die jährlich wiederkehrende Abfrage bei den Mietern und die anschließende Vertragsabwicklung stellt einen enormen Verwaltungsaufwand dar. Der Ausschuss für Verwaltung und Wirtschaft hat daher zugestimmt, künftig die Verträge mit einer Laufzeit von drei Jahren abzuschließen. Des Weiteren sollen künftig zu vergebende Liegeplätze ausgeschrieben und im Bewerbungsverfahren vergeben werden. Auf Grund der allgemein sehr hohen Nachfrage bei Liegeplätzen und der daraus resultierenden Preisentwicklung am gesamten Bodensee, hat der Ausschuss für Verwaltung und Wirtschaft einer Anpassung des Mietzinses auf 20,00 Euro pro m² zzgl. MwSt. zugestimmt.

Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder in Baden-Württemberg ab August 2026
Die Bundesregierung hat mit Beschluss vom05. Mai 2021 einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter ab 2026 auf den Weg gebracht. Der Rechtsanspruch soll zum 01. August 2026 in Kraft treten. Ziel ist die Betreuungslücke zu schließen, die mit dem Übergang von der Kinderbetreuung in die Grundschule für viele Familien wieder aufklafft. Durch den Rechtsanspruch soll die Vereinbarkeit auch nach Einschulung weiterhin ermöglicht werden. Ab August 2026 sollen zunächst alle Kinder der ersten Klassenstufe einen Anspruch darauf haben, ganztägig gefördert zu werden. Der Anspruch soll dann in den Folgejahren je eine Klassenstufe ausgeweitet werden. Somit hat ab August 2029 jedes Grundschulkind der Klassenstufe eins bis vier einen Anspruch auf ganztägige Betreuung.

Der von der Bundesregierung geplante Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder ist nach kommunaler Einschätzung ein erstrebenswertes Ziel, welches in Baden-Württemberg jedoch unter den gegebenen Rahmenbedingungen nicht realistisch umsetzbar ist. Die größte Herausforderung stellt dabei der Fachkräftemangel dar. Die Gemeinden sind immer noch dabei den Ausbau im Kleinkindbereich umzusetzen, sodass es kaum möglich sein wird, die dortigen Engpässe zu bewältigen und gleichzeitig zusätzliche Fachkräfte für die schulische Betreuung zu finden. Darüber hinaus weisen die kommunalen Spitzenverbände darauf hin, dass es keinen tragbaren und auf Dauer ausgelegten Finanzierungsvorschlag gibt. Die jährlichen laufenden Kosten werden von der kommunalen Seite auf mindestens 4,45 Mrd. Euro geschätzt. Der Bund sagt jedoch lediglich eine Beteiligung von jährlich maximal 960 Mio. Euro zu. Hinzu kommen umfangreiche Investitionsmaßnahmen, die zur Schaffung von zusätzlichen räumlichen Kapazitäten erforderlich sind. Rein räumlich betrachtet wären in der Nonnenbachschule die vorgegebenen Kapazitäten vorhanden, die Schule ist räumlich großzügig ausgestattet. Im Bildungszentrum Parkschule bestünde jedoch ein Fehlbedarf von mind. 505 m² und max. 1299 m², welcher durch den Erweiterungsbau jedoch gedeckt werden könnte.

Jahresbericht 2020 der Schulsozialarbeit
Die Schulsozialarbeit ist ein Angebot der Kinder-und Jugendhilfe am Ort der Schule. Sie dient insbesondere dazu Schülerinnen und Schüler in ihrer individuellen, sozialen und schulischen Entwicklung zu begleiten. Für Erziehungsberechtigte und Lehrkräfte stellt die Schulsozialarbeit gleichermaßen ein Unterstützungsangebot dar. Zu den Zielen der Schulsozialarbeit gehört die Vermeidung bzw. der Abbau von Bildungsbenachteiligungen.

In der Sitzung des Ausschusses für Verwaltung und Wirtschaft wurden die Jahresberichte der Schulsozialarbeit für das Jahr 2020 vorgestellt. Patrizia Coccaro stellte den Jahresbericht der Schulsozialarbeit an der Nonnenbachschule vor, Markus Roos den Jahresbericht der Schulsozialarbeit am Bildungszentrum Parkschule.

An beiden Schulen war die Schulsozialarbeit im Jahr 2020 von der Pandemie geprägt. Es mussten neue Wege gefunden werden, die Schülerinnen und Schüler sowie die Eltern zu erreichen. Virtuelle Sprechstunden wurden angeboten, Hygienekonzepte erarbeitet, damit Beratung in Anspruch genommen werden konnte. Den Schulsozialarbeitern war es wichtig, auch unter den äußerst erschwerten Bedingungen, die Familien und die Schüler/innen weiterhin zu begleiten. In Notfällen gingen die Schulsozialarbeiter auch (unter strikter Einhaltung der Hygieneauflagen) zu Familien nach Hause, wenn abgeklärt werden musste, wie es um das Kindeswohl steht. An beiden Schulen wurden Wege gefunden, auch persönliche Gespräche zu führen, denn in unklaren oder dringenden Fällen bedarf es nach wie vor ein persönliches Gespräch unter 4 Augen.

Die Jahresberichte können im Sitzungsportal auf der Homepage der Gemeinde Kressbronn a. B. nachgelesen werden.

Jahresbericht 2020 der offenen Jugendarbeit
Offene (freie) Kinder-und Jugendarbeit bildet als außerschulischen Lernort einen wesentlichen Bestandteil in der kommunalen Bildungslandschaft. Sie ist ein unverzichtbarer Baustein der Jugendhilfe. Ziel der offenen Kinder-und Jugendhilfe ist eine ganzheitliche, lebens-und sozialraumorientiert verortete Arbeit mit unterschiedlichen Zielgruppen. Sie bietet dabei eine Alternative zu kommerziellen Freizeitangeboten. Sie hat einen Präventionscharakter und neben Schule und Elternhaus einen öffentlichen Erziehungsauftrag. Offene Kinder-und Jugendhilfe muss sich immer wieder neu den veränderten gesellschaftlichen Bedingungen anpassen, indem sie auf gesellschaftliche Veränderungen reagiert. In Kressbronn a. B. ist seit 1. Oktober 2019 Frau Selimovic für die offene Kinder-und Jugendhilfe zuständig und wird von Frau Gjikolli unterstützt. Seit Dezember 2019 ist der CUBE wieder geöffnet. Auch in der offenen Jugendarbeit war das Jahr 2020 deutlich von der Pandemie geprägt. Insbesondere für junge Menschen haben die Maßnahmen unabsehbare Auswirkungen, die es gilt in den nächsten Jahren aufzuarbeiten. Die Jugend und ihre Bedürfnisse wurden laut Jugendbeauftragter Selimovic in den ganzen Diskussionen über Schulschließungen, Homeoffice und Abstandsregeln weitgehend vergessen bzw. alleine gelassen. Normalerweise würden sie viele Freunde treffen, Partys feiern und ausgiebig reisen. Doch normal sei für die Jugend wenig im vergangenen Jahr gewesen. Eine „Generation Corona“ wachse heran – mit Folgen, so auch Experten. Dennoch sei es der Jugendarbeit Kressbronn a. B. gelungen, dass enge Kontakte nicht verloren gegangen seien und bei jeder noch so kleinen Lockerung der Corona Verordnung habe man schnell reagiert und Vertrauen wiederaufgebaut bzw. Beziehungsarbeit geleistet. Einige Zielgruppen allerdings, vor allem die unter 14-jährigen, seien teilweise von der Bildfläche verschwunden und man habe sie nur schwer oder gar nicht mehr erreicht.  Der Jahresbericht kann im Sitzungsportal auf der Homepage der Gemeinde Kressbronn a. B. nachgelesen werden.

Jahresbericht 2020 der Jugendmusikschule
In der Sitzung des Ausschusses für Verwaltung und Wirtschaft stellte der Leiter der Jugendmusikschule, Markus Thaler, den Jahresbericht 2020 vor. Dieser hat im vergangen Jahr den zertifizierten VdM Lehrgang zur Führung und Leitung einer Musikschule absolviert. Auch in der Jugendmusikschule sei das Jahr 2020 ein Jahr im Zeichen der begrenzten Möglichkeiten und der Pandemie gewesen, wie Thaler berichtete. Am 13.03.2020 sei die Jugendmusikschule wegen Corona geschlossen worden. Eine digitale Unterrichtslösung habe man auf den Weg gebracht, um den Schüler/innen ein möglichst adäquates Unterrichtsangebot zur Verfügung zu stellen. Der Lockdown und die pandemische Situation habe die Jugendmusikschule vor sehr große Herausforderungen gestellt. Die Diplommusiker seien hier vor ganz neuen Herausforderungen gestanden. Unterricht am privaten Laptop mit unterschiedlichen Internetverbindungen, Schüler mit unterschiedlichster digitaler Ausrüstung und Internetanbindung, unterschiedliches Computerwissen, keine Datenbank mit Schülerdaten (Schüler sind nicht im Kollektiv erreichbar); dies seien nur ein paar Auszüge der Probleme, die im Unterrichtsalltag plötzlich aufgetreten sind. Durch das Onlineangebot habe man den Schüler/innen etwas Abwechslung in den sonst teilweise sehr ziellosen Alltag bringen können. Die meisten seien froh gewesen, eine Aufgabe zu haben. Das Üben sei weitergegangen, auch wenn der Unterricht anfänglich mit einiger Umstellung verbunden gewesen sei. Die Jugendmusikschule sei Vorreiter mit der Erstellung und Durchführung digitaler Angebote gewesen. Dies sei einer großen Teamleistung der Lehrerschaft zu verdanken, aber auch der Toleranz und Aufgeschlossenheit der Schüler/innen und Eltern.  Der Ausschuss für Verwaltung und Wirtschaft hat den Bericht zur Kenntnis genommen. Der vollständige Jahresbericht kann im Sitzungsportal auf der Homepage der Gemeinde Kressbronn a. B. nachgelesen werden.

Jahresbericht 2020 der Gemeindebücherei
Die Gemeinde Kressbronn a. B. unterhält seit 1978 eine Gemeindebücherei als öffentliche Einrichtung. Seit 2018 befindet sich die Gemeindebücherei im ehemaligen Schneider-Stadel in der Hemigkofener Straße 11. Ziel und Zweck der Gemeindebücherei ist es, zum allgemeinen Bildungsauftrag der Gemeinde beizutragen. Deshalb steht die Gemeindebücherei nicht nur Kindern und Schülern, sondern auch Jugendlichen und Erwachsenen offen. Insbesondere die örtlichen Schulen können auf die Gemeindebücherei zurückgreifen. Daneben ist die Gemeindebücherei auch ein Beitrag zur Informationsfreiheit für die Bürgerinnen und Bürger. Die Leiterin der Gemeindebücherei, Sigrid Kögler, stellte dem Ausschuss für Verwaltung und Wirtschaft den Jahresbericht 2020 vor. Das Jahr 2020 habe auch bei der Gemeindebücherei ganz im Zeichen der Corona-Pandemie gestanden. Nach der Schließung vom 15. März bis zum 5. Mai sei der Ausleihbetrieb den Gegebenheiten mittels eines Hygienekonzepts angepasst worden. Vom 15. März bis zum 4. Mai, und dann wieder ab dem 16. Dezember, sei die Bücherei geschlossen gewesen. In diesen Wochen habe sich der neue Selbstabholer-Schrank vielfach bewährt. Die Möglichkeit der Bestellung per Mail, Homepage oder Telefonmit anschließender kontaktloser Abholung der Medien sei sehr gut angenommen worden. Während der Schließung im Frühjahr seien von 104 Kunden 199 Bestellungen über 689 Medien abgegeben worden. Dies konnte in keiner Weise den normalen Büchereibetrieb ersetzen, was zu deutlich niedrigeren Ausleihzahlen geführt habe. Zur Wiedereröffnung sei ein Hygienekonzept erarbeitet worden, das immer noch gültig sei: Im EG und im 1. OG seien Flaschen mit Händedesinfektionsmittel aufgestellt. Büchereikunden müssten zwingend einen Mund-Nasenschutz tragen. Die Anzahl der Kunden werde über die Vergabe von Einkaufskörben reguliert. Die Aufenthaltsdauer in der Bücherei müsse möglichst kurzgehalten werden. Seit dem 1. Juli 2020 sei es Pflicht, alle Besucher mit der Dauer Ihres Aufenthalts zu erfassen. Der vollständige Jahresbericht kann im Sitzungsportal auf der Homepage der Gemeinde Kressbronn a. B. nachgelesen werden.

Jahresbericht 2020 Bürgerbeteiligung
Durch die Stelle für Kommunikation und Bürgerbeteiligung wird bei der Gemeinde Kressbronn a. B. die Bürgerbeteiligung der Gemeinde koordiniert und organisiert. Bürgerbeteiligung gibt den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit zur Information, Mitwirkung und Mitgestaltung an kommunalen Planungs-und Entscheidungsprozessen. Bürgerbeteiligung ergänzt und stärkt die repräsentative Demokratie auf kommunaler Ebene. Insbesondere der Information kommt hierbei eine besondere und wichtige Rolle zu. In der Sitzung des Ausschusses für Verwaltung und Wirtschaft hat Karin Wiech, Leiterin Sachgebiet Kommunikation und Bürgerbeteiligung, den Jahresbericht 2020 vorgestellt. Wie in allen Bereichen sei auch die Bürgerbeteiligung von der Pandemie betroffen gewesen und geplante Projekte habe man so nicht durchführen können. Da insbesondere auch die Information der Bürgerinnen und Bürger eine wichtige Rolle in der Bürgerbeteiligung spiele, sei hier einiges in die Wege geleitet worden. So habe Kressbronn a. B. mit der Plattform sag´s doch gestartet. Während der Pandemie seien die Bürgerinnen und Bürger tages- oft auch stundenaktuell über die neuesten Reglungen und Beschränkungen informiert worden. Des Weiteren habe man die neue Homepage der Gemeinde www.kressbronn.de vorbereitet. Der Ausschuss für Verwaltung und Wirtschaft hat den Bericht zur Kenntnis genommen. Der gesamte Jahresbricht Bürgerbeteiligung kann im Sitzungsportal auf der Homepage der Gemeinde Kressbronn a. B. oder auch unter Bürgerbeteiligung nachgelesen werden.

Pressemitteilung vom 28.06.2021